Erik Neutsch

1931 - 2013

»Wir bauen bereits die Straße, die in eine lichte Zukunft führt und die früher oder später die gesamte Nation beschreiten wird. Jeder muss Aufbauhelfer sein, mit seiner Arbeit ... «
aus: Spur der Steine (1964).

Aus einfachen Verhältnissen stammend, absolvierte Neutsch in Leipzig ein Studium der Journalistik und Gesellschaftswissenschaften, um danach als Diplom-Journalist und Schriftsteller tätig zu sein. Neutsch war vielseitig kulturpolitisch engagiert und literarisch sehr produktiv. Er wurde mehrfach für sein Schaffen ausgezeichnet, darunter 1964 und 1981 mit dem Nationalpreis der DDR. Der Nachwelt dürfte er mit seinem Buch Spur der Steine, einem der meistverkauften Romane der DDR-Literatur, in Erinnerung bleiben, das auf der 2. Bitterfelder Konferenz 1964 an die Teilnehmer verteilt wurde. Die Verfilmung durch Frank Beyer erlangte nach der Wende Kultstatus, zumal sie 1966, drei Tage nach der Uraufführung, abgesetzt wurde und in der DDR erst 1989 wieder zur Aufführung kam. Neutsch arbeitete bis zu seinem Tode an einem Romanzyklus, der, breit angelegt, die Geschichte der DDR abhandelt. Den letzten Band der Reihe konnte er nicht mehr beenden.